Wenn das Unfassbare geschieht und Eltern zurückbleiben

STERNENKINDER

Auch die kleinsten Geschöpfe die noch vor dem Leben stehen, hinterlassen bereits ihre Spuren in den Herzen ihrer Angehörigen und ihrem Umfeld. Dabei ist es beinahe unerheblich ob das Kind bereits tot zur Welt kommt oder in den Wochen oder Monaten nach der Geburt verstirbt.

Ein Thema, dass die Gesellschaft bewegt und gleichzeitig für Schweigen sorgt, ist das Schicksal von „Sternenkindern“ auch "Regenbogenkinder/Schmetterlingskinder oder Stillgeburten" genannt. Als Bestatter sind wir nicht nur Begleiter während des letzten Weges, sondern vor allem Menschen und zum Großteil selbst Eltern. Daher wissen wir um den sensiblen Umgang mit verstorbenen Kindern und Familien, die sich mit der Frage nach dem „Warum“ quälen müssen.

Ein kleiner Engel kam, lächelte und kehre um...
-Unbekannt-

Sternenkinder und deren Bestattung sind heutzutage oft noch ein Tabuthema. Betroffene Familien fühlen sich dadurch im Stich gelassen und hilflos. Unser Anliegen ist es, Ihnen als Eltern einen Teil dieser Last abzunehmen.

Jedes Leben, wie kurz es auch gewesen sein mag, verdient einen Abschied in Würde. Egal wie klein das Herz war, es schlug unter dem der Mutter und hinterlässt eine unvergleichlich große Lücke.

Der Tod von Sternenkindern ist einer der schmerzhaftesten und traurigsten Momente. Es gibt keine Antwort auf die Frage nach dem Warum, kein Verständnis für das, was geschehen ist. Für uns bedeutet dies, Ihnen besonders zur Seite zu stehen. Wo Worte nicht helfen können, geben wir unser Bestes, Ihnen nicht nur Zeit und Verständnis entgegenzubringen: Unser größtes Anliegen ist, Sie auf dem Weg durch die Trauer zu unterstützen und zu begleiten.

So einzigartig wie Sie und Ihr Kind soll auch der Abschied sein, daher beraten wir Sie kompetent, individuell und persönlich zu den möglichen Abläufen einer ganz persönlichen Babybestattung. Wenn Sie es wünschen, planen wir in Absprache mit Ihnen auch eine Trauerfeier. Wir bieten Ihnen für Ihren Stern ein "Schiffchen" in zeitlosem Design an, das ganz nach Ihren Vorstellungen aufgebahrt und beigesetzt werden kann.

Wir, das Bestattungsinstitut Häge, können das Geschehene leider nicht rückgängig machen. Aber wir können diesen schweren Weg mit Ihnen gehen und Sie bei der Trauerarbeit unterstützen.

Was sind Sternenkinder?

Gemäß der engeren, ursprünglichen Definition sind Sternenkinder totgeborene Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 500 Gramm. Oft umfasst dieser Begriff jedoch alle Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt versterben.

Kinder, die mit einem Körpergewicht über 500g tot zur Welt kommen, müssen bestattet werden. Stillgeborene mit einem Gewicht unter 500g werden laut Personenstandsgesetz als Fehlgeburt bezeichnet und müssen nicht als Person registriert werden. Nach einer Gesetzesänderung im Mai 2013 dürfen Eltern ihre stillgeborenen Kinder, unabhängig vom Körpergewicht, auf eignen Wunsch beim Standesamt registrieren und bestatten lassen. Bis dahin wurden Sternenkinder mit einem Körpergewicht unter 500g nicht als Personen registriert.

In der Regel kümmert sich das jeweilige Krankenhaus um die Bestattung von Fehlgeburten. Jährlich oder halbjährlich werden die Sternenkinder in einem Gemeinschaftsgrab anonym beigesetzt. Die Eltern müssen diese Beisetzung meist nicht bezahlen. Auf einigen Friedhöfen gibt es spezielle Gemeinschaftsgrabanlagen für Sternenkinder. Hier werden sie anonym bestattet. Das Grabfeld der Sternenkinder ist ein eigener Bereich für die Abschiednahme und wird dementsprechend gestaltet und gepflegt. Im Rahmen einer Gedenkfeier, die für die Angehörigen meist einmal im Jahr organisiert wird, können sich die Hinterbliebenen von den verstorbenen Kindern verabschieden.

Auf Wunsch der Eltern können Sternenkinder auf dem Friedhof in einem Einzel- bzw. Kindergrab bestattet oder in ein Familiengrab beigesetzt werden oder als Waldbestattung z. B. in einem FriedWald, diesen bieten eigene Grabplätze für Sternenkinder. Die Kosten tragen dann im Normalfall die Eltern. 

Hilfe für trauernde Eltern und Geschwister

Der Verlust eine Kindes verursacht intensive und lang anhaltende Trauer. Im Falle eines Sternenkinds kommt hinzu, dass Außenstehende den Schmerz der Eltern oft nur schwer nachvollziehen können. Aber auch Geschwister können sehr unter dem Tod der kleinen Schwester oder des kleinen Bruders leiden. Ihre Trauer wird oft übersehen.

Verschiedene Anlaufstellen bieten Hilfe und Trauerbegleitung für Betroffene. Anlaufstellen sind die Klinikseelsorge, der sozialpsychiatrische Dienst oder Psychologen. Sie alle haben Erfahrung in der Betreuung von Eltern, die ihre Kinder verloren haben. Darüber hinaus gibt es in vielen Städten Trauer- und Selbsthilfegruppen speziell für trauernde Eltern und Geschwister. Der Austausch mit anderen betroffenen Eltern oder Geschwister kann auch eine Hilfe der Trauerbeweltigung sein.

Viele Eltern und Geschwister finden Trost in der Vorstellung, das verstorbene Kind als Engel oder Stern im Himmel zu wissen.